Karl-Heinz Boller: Ueber dieses köstliche Gericht erzählt man, dass
es nur dann aufgetischt wurde, wenn ein Priester zu Besuch kam. Da Priester damals angeblich entweder
notorisch unterernährt oder sehr gefrässig waren, stopften sie sich dieses Essen so gierig hinein, dass
sie beinahe daran erstickten! Mehl und Weizengriess auf die Tischplatte häufen. In die Mitte eine Mulde
drücken, dann Salz und so viel warmes Wasser zufügen, dass man einen Teig kneten kann. (Dabei
lieber ein wenig mehr Kraft anwenden als mehr Flüssigkeit zugeben!) Kneten, rollen und
zusammenfalten, bis ein glatter, elastischer Teig entsteht, der nicht weicher sein sollte als normaler
Brotteig - besser sogar noch ein wenig fester. Dazu benötigt man ungefähr 20 bis 30 Minuten. Den Teig
mit einem feuchten Tuch abdecken und ruhen lassen.
Tomaten, Petersilie, Basilikum, Sellerie, Zwiebel, Oel und Salz und Pfeffer in eine Kasserolle geben,
zudecken und langsam köcheln lassen, bis die Tomaten zerfallen. Abkühlen lassen, durchpassieren.
Umrühren und warmhalten, bis die Sauce gebraucht wird.
Fingerdicke Teigröllchen formen und in kleine Stückchen schneiden.
Leicht mit dem Daumen eindrücken und auf dem Tisch hin und her bewegen. Einen grossen Topf mit
Salzwasser zum Kochen bringen, die Pasta hineingeben und zwei bis drei Minuten kochen lassen. Die
Nudeln herausnehmen, sobald sie an die Oberfläche kommen. Die warme Tomatensauce
darübergiessen, dann die Butter und reichlich frisch geriebenen Parmesan hinzugeben. Alles ein wenig
schütteln und sofort servieren.