1200 g Spanferkelschulter Salz Pfeffer; frisch gemahlen
2 Schalotten
1 Bd. Suppengrün
2 EL Oel
1 Knoblauchzehe
2 Gewürznelken
1/4 l Wasser; zum Aufgiessen
3 EL Tannenhonig; mit
4 EL heissem Wasser verrührt
Die Haut der Spanferkelschulter vom Metzger rautenförmig einschneiden lassen. Das Fleisch waschen,
trockentupfen, mit Salz und Pfeffer einreiben.
Schalotten schälen und wie das gewaschene Suppengrün in Stücke schneiden. Backofen auf 160 oC
vorheizen.
Das Oel in einem Bräter erhitzen und das Fleisch mit der Hautseite nach unten bei mittlerer Hitze
anbraten. Wenden und auch die zweite Seite kurz braten. Dann das vorbereitete Gemüse, die
ungeschälte Knoblauchzehe und die Gewürznelken dazugeben. Kurz anschwitzen und mit Wasser
aufgiessen. Im heissen Backofen 1 1/2 Stunden braten. Den Honig mit heissem Wasser verrühren und die
Kruste immer wieder damit bestreichen.
Das Fleisch herausnehmen und auf eine feürfeste Platte legen. Den Backofen auf 200 oC schalten, das
Fleisch mit der Kruste nach oben hineinstellen und mit Honigwasser bepinseln. Knusprig braun braten.
Anschliessend herausnehmen und kurz ruhen lassen.
Knoblauchzehe und Nelken aus dem Bratfond fischen, dann die Flüssigkeit mitsamt dem Gemüse mit
dem Pürierstab fein pürieren. Durch ein Sieb in einen kleinen Topf passieren und kurz durchkochen
lassen. Das Fleisch in Scheiben schneiden und die Sauce getrennt dazu reichen. Dazu passt sehr gut der
Kartoffelsalat mit Backpflaumen (siehe gesondertes Rezept).
Informationen und Tips:
Das Fleisch von Spanferkeln ist besonders zart und saftig. Etwa 3 Monate alt werden die Ferkel
geschlachtet und wiegen dann etwa 20-25 kg.
Der Begriff Spanferkel kommt von "Span" auf das man das kleine Schwein steckte und über der offenen
Glut grillte. Damals waren die Tiere maximal 1 kg schwer und zwischen 5 bis 6 Wochen alt - das heutige
übliche Schlachtgwicht würde der Span nicht mehr aushalten.
Sämige Saucen sind gerade in Deutschland sehr beliebt. Nimmt man Mehl oder Stärkemehl zur
Bindung, wird der feine Eigengschmack verfälscht. Bindet man mit kalten Butterflöckchen, wie es in der
feinen Küche gern gemacht wird, ist es zum Schweinebraten etwas zu üppig.
Mitgegartes Gemüse, dazu ein Pürierstab und ein feines Sieb - das ist das Gheimnis einer köstlichen
und dennoch kalorienarmen, sämigen Sauce.
Durch den Honig bekommt die Kruste nicht nur eine schöne Farbe, sondern auch einen angenehmen,
leicht süsslichen Geschmack. Darauf achten, dass die Temperatur nicht zu hoch ist, sonst bräunt der
Honig zu sehr und wird bitter!!! Getränkeempfehlung Gut dazu ein Rotwein aus dem Barriqü, dessen
Fülle und Buket gut zu diesem süsslich würzigen Gericht passt. Der 92er "Rote Dialog" aus dem
Weingut Albert Heitlinger aus Oestringen-Tiefenbach in Baden ist eine Komposition verschiedener
Rebsorten wie Spätburgunder, Dornfelder und Lemberger, die im Barriqüfass - im ständigen Dialog mit
dem Eichholz - durch weitere reizvolle Geschmacksnoten ergänzt werden. Ein dunkles Bier passt aber
auch ganz gut oder ein Cocktail aus Birnen- und Mangosaft, gespritzt mit Mineralwasser.