Laut B. Rias-Bucher wurde das Rezept aus dem Kochbuch der Philippine Welser, das um 1545 in
Augsburg aufgeschrieben wurde, entnommen. Die 20-jährige legte es zu ihrer Aussteür, als sie 1557 den
Erzherzog Ferdinand von Oesterreich, Statthalter in Böhmen, heiratete. Die Heirat blieb vorerst geheim.
Als Ferdinand von Habsburg senior, Philippines Schwiegervater, 1564 den Kaiserthron bestieg, hat er von
der 'Mesalliance' seines Sohnes erfahren und entsprechend getobt. Doch die Romanze zwischen Augsburg
und Habsburg fand ein Happy-End: Im Jahr 1567 erkannte der Kaiser
die Heirat an und machte Philippine zur Gräfin.
Quitten wie Aepfel schälen, längs vierteln und das Kerngehäuse herausschneiden. Viertel in Spalten
schneiden und im heissen Butterschmalz zugedeckt bei schwacher Hitze 15 Minuten dünsten.
Mehl mit Zucker, Salz, Vanille, Zitronenschale und Bier verrühren. Eier untermischen. Abgekühlte
Quitten zugeben und die Schüssel etwas rütteln, damit die Quitten vom Teig überzogen sind.
Quittenspalten mit einer Gabel herausnehmen und portionsweise im heissen Fett bei mittlerer bis
schwacher Hitze in etwa vier Minuten goldgelb braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Zucker
bestreut heiss anrichten.