Basler Leckerli oder Lebkuchen auf Basler Art. Sie werden ohne Fett zubereitet: sie gehören also zu den
fettlosen Plätzchen aus
Honigkuchenteig. Eier sind auch nicht drin ! Basler Leckerli kennt man seit dem 14. Jahrhundert, als man
in Europa den Zucker noch nicht kannte und statt dessen Backwerk mit Bienenhonig zubereitete: laut der
überlieferten Schilderungen sind die Leckerli
in der Zeit zwischen 1431 und 1439 'erfunden' worden.
Basler Leckerli werden während des ganzen Jahres, zu besonderen Anlässen, zubereitet, besonders
aber natürlich in der Weihnachtszeit.
Mehr oder weniger dünn gebacken, kommen sie sehr knusprig aus dem Ofen, werden aber in einer
Blechdose schön zart und weich, wenn man einen Apfelschnitz mit hineinlegt: Basler Leckerli werden in
der
Regel nicht frisch gegessen, sondern erst für eine gewisse Zeit 'gelagert'.
Die verschiedenen Rezepturen unterscheiden sich hauptsächlich durch die
Honig/Zucker/Mehl-Verhältnisse, sowie durch die Verwendung von Backtreibmitteln.
1. Variante, mit Backtreibmittel:
Honig im Topf erhitzen, Zucker darin auflösen, jedoch ohne kochen zu lassen ! Die Mischung etwas
auskühlen lassen. Pottasche mit dem Kirschwasser auflösen und dazugeben.
Nach und nach Zitronat, Orangeat, Mandeln, Gewürze und Mehl dazugeben. Zu einem Teig verarbeiten
und über Nacht zugedeckt ruhen lassen.
Am anderen Rag, den Teig auf einem gefetteten Backblech messerdick ausrollen.
In den auf 200 Grad vorgeheizten Ofen während 20 Minuten backen.
Gleich nach dem Backen in Recht- oder Dreiecke schneiden.
Je nach Geschmack können die Basler Leckerli noch mit einer Zuckelglasur überzogen werden.
(*) Pottasche: Backtreibmittel, das durch seinen
Kohlenstoffdioxidgehalt säurehaltige oder säurebildende Teige auflockert und diese beim Backen eher in
die Breite als in die Höhe treibt. Die weisse Pottasche wird wie Hirschhornsalz mit etwas Wasser
vermengt, damit sie sich im Teig besser verteilt. In Apotheken erhältlich.