Wasser (1) zum Kochen bringen, Zucker darin unter Rühren auflösen, dann abkühlen lassen.
Holunderdolden ausschütteln, um Insekten zu entfernen. Blüten in ein sauberes, ausreichend grosses
Glasgefäss schichten. Zuckerlösung, Wasser (2), Essig und die in Scheiben geschnittenen Zitronen
dazugeben, alles einmal umrühren. Das Gefäss mit luftdurchlässigem Gazetuch zubinden und auf eine
sonnige Fensterbank stellen. Fünf bis sechs Tage stehenlassen, täglich umrühren. Die Flüssigkeit
muss zuletzt gut schmecken.
Inzwischen die Sektflaschen 24 Stunden in kaltem Wasser einweichen, danach mit heissem Wasser
ausspülen und umgedreht austropfen lassen.
Kunststoffkorken in heissem Wasser reinigen. Die Flüssigkeit aus dem Glasgefäss durch ein Tuch in
einen Krug giessen. Die Flaschen damit jeweils bis etwa drei Fingerbreit unter den Rand füllen,
verschliessen. Stopfen mit Blumendraht sichern. Flaschen in den Keller stellen. Die Flaschengärung, die
nun einsetzt, dauert mindestens 8 Tage, danach kann man den Holundersekt zum erstenmal probieren. Er
hält sich in den Flaschen jahrelang.
Hinweise von Franz Betzel:
~ Holundersekt gelingt nicht immer, selbst wenn man alles richtig macht. Er kann z.B. schimmeln, ehe er
zu gären beginnt. Das liegt unter Umständen an zu feuchter Witterung während der Ernte oder an
einem ungünstigen Standort des Gefässes.
~ Manchmal ist der fertige Holundersekt etwas trübe. Schuld darin sind Eiweiss-Stoffe, die Qualität wird
dadurch nicht beinträchtigt.
~ Noch eine Warnung: Nur SEKTflaschen! verwenden. Die bekommt man bei
Nachfrage notfalls auch in einer Gastwirtschaft. Dünnwandigere Flaschen sind gefährlich, weil sie dem
bei der Flaschengärung entstehenden Druck nicht standhalten und explodieren können.